Der angesehene Schriftsteller Gustav von Aschenbach befindet sich in einer schwierigen Situation. Er führt ein zurückgezogenes und diszipliniertes Leben, erkennt jedoch, dass es noch einige Dinge gibt, die er gerne erleben würde. Daher begibt er sich auf eine Reise nach Venedig. Dort ist er von der Schönheit eines jungen Knaben namens Tadzio beeindruckt. Doch seine Bewunderung entwickelt sich zu einer verzehrenden Leidenschaft, denn Aschenbach verliebt sich in Tadzio, dessen ätherische Schönheit schlummernde Begierden in ihm weckt. Gefangen in einem Zustand der Besessenheit und hin- und hergerissen zwischen den Erwartungen der Gesellschaft und seinen eigenen inneren Konflikten, sieht sich Aschenbach unaufhaltsam seinem eigenen Untergang entgegengehen, während die sonnigen Küsten Italiens von einer tödlichen Krankheit heimgesucht werden.
Manns meisterhafte Prosa und sein scharfsinniger psychologischer Einblick beleuchten die innersten Vorgänge der menschlichen Psyche und untersuchen Themen wie Leidenschaft, Sterblichkeit und die zerstörerische Kraft unerwiderter Sehnsucht. "Der Tod in Venedig" ist eine ergreifende und bewegende Erkundung der Zerbrechlichkeit des menschlichen Geistes und der verführerischen, aber tückischen Natur der Begierde.